Die Rückkehr nach Canossa

Die Rückkehr nach Canossa

Vom 17 August 2024 bis 31 August 2024
Die Rückkehr nach Canossa
ein Grenzen überschreitendes Theaterspektakel,
frei nach Luigi Pirandellos „Heinrich IV.“,
der KULTURINITIATIVE: Untere Winzergasse Gleiszellen-Gleishorbach e.V. an der Südlichen Weinstraße

In einer Zeit, in der unsere Gesellschaft sich hinter Masken verbirgt, richten wir von der Kulturinitiative unseren Blick gen Süden, zu einem der bedeutendsten Dramatikern des 20. Jahrhunderts, dem italienischen Schriftsteller Luigi Pirandello.
„Heinrich IV.“ (italienischer Originaltitel: Enrico IV) ist ein Drama in drei Akten: Ein Mann ergibt sich dem Wahn Heinrich IV. zu sein um die Wahrhaftigkeit einer Liebe zu zelebrieren.
Das Stück spielt an einem Tag Anfang des 20. Jahrhunderts in einem italienischen Landhaus. Ein Edelmann, dessen richtiger Name in dem Stück nie genannt wird, hat vor 20 Jahren, als Kaiser Heinrich IV. verkleidet, an einem Maskenumzug teilgenommen. Für diese Rolle hatte er sich entschieden, weil die junge Frau, die er liebte, als Markgräfin Mathilde von Toskana ging: Er wollte ihr zu Füßen liegen wie Heinrich IV. vor dem Papst in Canossa. Leider scheute sein Pferd, er schlug mit dem Kopf auf und wurde bewusstlos. Als er wieder zu Bewusstsein kam, glaubte er wirklich Heinrich IV. zu sein. Seitdem bestätigen seine Mitmenschen, um ihn zu schonen, diesen Wahn, indem sie ihm in mittelalterlichen Kostümen begegnen und ihn wie den Kaiser behandeln.
Der italienische Nobelpreisträger Luigi Pirandello schuf mit „Heinrich IV.“ ein Drama, das uns mit dem Wahn und der Wahrhaftigkeit des menschlichen Seins konfrontiert. Die britische Zeitung „The Independent“ hat 2019 Pirandellos „Heinrich IV.“ als eines der 40 besten Theaterstücke aller Zeiten gekürt, das ein Jahrhundert nach seiner Uraufführung nichts an Aktualität eingebüßt hat.
Mit diesem abendfüllenden Stück halten wir am erfolgreichen Prinzip des Stationentheaters fest, um die kulturelle Vernetzung zwischen den Ortschaften der grenzüberschreitenden Region zu fördern. Das Stück wird an drei festen Orten erzählt, wo jeweils ein Akt des Stücks auf einer Bühne aufgeführt wird. Auf dem Weg zwischen den Stationen wird der Irrsinn des Königseins in Form eines Theaterspektakels zum Leben erweckt. Nicht nur die Figuren des Stücks sondern auch das Publikum begleiten den Kaiser und seine Prozession Richtung Süden, wo es Zeuge wird, wie die Figuren der Inszenierung langsam die Masken fahren lassen. Die Mischung aus dem fokussierten Spiel auf den Bühnen und der spektakulären Prozessionen verspricht ein eindrückliches Theatererlebnis zu werden.
Diesem Drahtseilakt zwischen Fiktion und Realität stellt sich das Ensemble aus französischen und deutschen Theaterschaffenden, das dem Abend eine ganz eigene Note geben wird. Mit den Kooperationspartnern der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, die geografisch den südlichen Stern von Rheinland-Pfalz bildet, und der Stadt Wissembourg in Frankreich freuen wir uns auf ein Grenzen überschreitendes Projekt, das den europäischen Gedanken unterstreicht und die kulturelle Vernetzung der Region erweitert. Termine Die Rückkehr nach Canossa ein Grenzen überschreitendes Theaterspektakel, frei nach Luigi Pirandellos „Heinrich IV.“
 
Termine
jeweils Einlass 17 Uhr, Beginn 19:30 Uhr 

Samstag, 17. August 2024 zwischen Oberhausen (SÜW) und Kapellen-Drusweiler (SÜW)

Freitag, 23. August 2024 // Samstag, 24. August 2024 zwischen Schweigen-Rechtenbach (SÜW) und Wissembourg (Frankreich)

Freitag, 30. August 2024 // Samstag, 31. August 2024 zwischen Gleiszellen-Gleishorbach (SÜW) und Klingenmünster (SÜW)


Alle Informationen und Tickets: www.kulturinitiative-gleiszellen-gleishorbach.de/
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