Die Zisterziensermönche bewirtschaften ihr Land direkt und erfüllen damit die Regel des heiligen Benedikt: „Erst dann werden sie wirklich Mönche sein, wenn sie von der Arbeit ihrer Hände leben“ und keinen Zehnten einnehmen. Die Zisterziensermönche führten einen Lebensstil, der sich auf Gebet und Handarbeit konzentrierte. Dies führte zur Gründung von über 750 Abteien und 1 000 Klöstern, die oft in abgelegenen Tälern an Bächen lagen. Infolgedessen hinterließen die Zisterzienser ihre Spuren in verschiedenen Bereichen wie Weinbau, Landwirtschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft und Fischzucht sowie in der Buchkunst, der Musik und der Kultur. |
Die Verbreitung der zisterziensischen Ideen begann in Burgund, wo sich der Orden schnell entwickelte, und breitete sich dann über das Elsass und Lothringen aus und erreichte innerhalb weniger Jahrzehnte die Pfalz und Baden. Am Oberrhein gründeten die „weißen Zisterziensermönche“ den ersten zusammenhängenden Grundbesitz und bewirtschafteten zuvor brachliegendes Land, wodurch sie zu einer echten wirtschaftlichen und kulturellen Erneuerung der Region beitrugen. Ihr Einfluss hält bis heute an, sowohl in den landwirtschaftlichen Praktiken als auch in den Werten der Nachhaltigkeit und Selbstversorgung, für die sie sich im Laufe ihrer Geschichte einsetzten. |
Förderung der zisterziensischen Schätze im PAMINA-Raum
Ziel dieses Projekts ist es, das kulturelle Erbe der Zisterzienser im PAMINA-Raum und die damit verbundenen touristischen Angebote zu identifizieren, zu vernetzen und zu fördern, damit die Besucher es in seinen vielfältigen Facetten entdecken und begreifen können.Zukunftsperspektiven
Die Ideen für die zukünftige Entwicklung der Arbeitsgruppe umfassen:- Entwicklung von Promotionstools (z.B.: Storytelling über die verschiedenen Klöster, Fotoreportagen, Erstellung von einer Broschüre oder Karte die die Klöster und ihre Entdeckungsangebote präsentieren - Produktion von Videos, usw.).
- Entwicklung neuer Informationsausstattungen und -tools (z.B.: Schaffung von einheitlichen Informationsschildern oder Stelen an den Klosterstandorten, 3D-Rekonstruktionen oder taktile Modelle der Klöster, Hervorhebung von Wander- und Radwegen, die in der Nähe der Klöster verlaufen, usw.).
- Werbung für die Klöster bei Veranstaltungen im PAMINA-Raum (z. B. Klostermärkte, Klosterkonzerte, Führungen, usw.).
- Kooperationswunsch mit dem europäischen Projekt Cisterscapes - Zisterzienserlandschaften, die Europa verbinden (Projekt „Cisterscapes – Cistercian landscapes connecting Europe“).
Das Projekt "Kulturschätze im PAMINA-Raum: das Erbe der Zisterzienser entdecken" wird gemeinsam von den Tourismusbüros Edenkoben (Südliche Weinstraße) und Annweiler am Trifels (Südliche Weinstraße) organisiert. Es wird von Vis-à-Vis unterstützt und umfasst die Beteiligung der Klöster sowie der Tourismusbüros in den betroffenen Regionen.
Foto 2: Commune de Dauendorf-Neubourg