Der Oberrhein war in der Vergangenheit eine der am meisten umkämpften und begehrten Gegenden Europas, geprägt von häufigen Konflikten. Die zahlreichen Festungsmonumente, insbesondere aus den letzten 350 Jahren, sind beeindruckende Zeugnisse der Kulturgeschichte Mitteleuropas. Heute sind diese faszinierenden Bauwerke Teil eines Netzwerks, das besonders im Eurodistrikt PAMINA gefördert wird.
 
Die STärke eines Netzwerks
Rund 30 Verantwortliche und Freiwillige aus verschiedenen Festungsanlagen, historischen Verteidigungslinien, Militärmuseen und Veranstaltungsvereinen im PAMINA-Raum arbeiten in der Arbeitsgruppe "Festungen und historische Verteidigungslinien" zusammen. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für die Denkmäler aus der Zeit von Vauban bis zum Kalten Krieg zu schärfen und dieses einzigartige Kulturerbe zu fördern.

In diesem Rahmen werden neue grenzüberschreitende Freizeitangebot für die Bewohner und Besucher des PAMINA-Raums entwickelt, die insbesondere auf die Sichtbarkeit der Verteidigungsanlagen beiderseits des Rheins setzen.

Das Projekt "Vernetzung der deutsch-französischen Festungsanlagen und historischen Verteidigungslinien" spiegelt den gemeinsamen Willen aller Partner wider, das Wissen über unsere gemeinsame Geschichte bei Touristen und Bürgern zu fördern und gleichzeitig den Frieden zu unterstützen.
  
 
Veranstaltungen und Vermarktung des Erbes
  • Eine Karte "Erlebnis Festungsmonumente Oberrhein" wurde erstellt. Sie zeigt über dreißig Festungsanlagen, Verteidigungsstandorte sowie historische und militärische Museen und ist in den Tourismusbüros des PAMINA-Raums und bei den Netzwerkpartnern erhältlich.
  • Ein spezieller Stempelpass ermöglichte in den Jahren 2021 und 2022 den Besuchern der beteiligten Standorte an einem Gewinnspiel teilzunehmen.
  • Eine eigens entwickelte Wanderausstellung beleuchtet die Geschichte der Festungsanlagen und präsentiert die Denkmäler in einem neuen Licht
  • Die Ausstellung wurde seit 2021 an verschiedenen Orten auf beiden Seiten des Rheins gezeigt:
    • Im Nordelsass: Wissembourg (Relais Culturel), Hatten (Musée de l'Abri), Lembach (Ouvrage de la Ligne Maginot "Le Four-à-Chaux"), Walbourg (2MCLADN Museum Walbourg 1870-1945) und Hunspach (Fort de Schoenenbourg),
    • In der Pfalz: Landau (Archivraum), Germersheim (Festung), Bellheim (Queich-Linie), Bad Dürkheim (Festung Hardenburg),
    • In Baden: Rastatt (Wehrgeschichtliches Museum), Kehl (Tarnbunker Neumühl), Ettlingen,
    • Sowie im Bitscher Land (Zitadelle von Bitche) und Bad Dürkheim (Festung Hardenburg).
  • Jährlich wird zu Beginn der Tourismussaison eine Eröffnungsfeier an einem wechselnden Ort organisiert, die die Festungsanlagen und historischen Verteidigungslinien sowie deren Aktivitäten in den Vordergrund stellt.
  • Die wichtigsten Veranstaltungen, die von den 30 Partnerstandorten organisiert werden, werden im Rahmen des "Europäischen Sommers der Festungsanlagen" besonders vermarktet. Diese Veranstaltungen werden auf den Websites der Touristik-Gemeinschaft Baden-Elsass-Pfalz (Vis-à-Vis) und der Europäischen Kulturroute der Festungsanlagen - FORTE CULTURA präsentiert.
  • Es werden regelmäßig Vorträge zu verschiedenen Themen organisiert, darunter "Die Geschichte der Festungsanlagen am Oberrhein" (2021), "Entwicklung und Vermarktung von Festungsanlagen" (2021) und "Enigma, das bestgehütete Geheimnis des Zweiten Weltkriegs" (2023). Diese und weitere Vorträge wurden der Öffentlichkeit bereits angeboten.
  • Das Projekt "Vernetzung der deutsch-französischen Festungsanlagen am Oberrhein" und die Partnerstandorte werden regelmäßig auf:
    • externen Veranstaltungen wie den Tagen der offenen Tür des Eurodistrikts PAMINA (Januar), den Bellheimer Gartentagen (Mai), dem Europatag in Karlsruhe (Mai) und der Messe OFFERTA in Karlsruhe (Oktober) vorgestellt,
    • internationalen Konferenzen, die verschiedene Festungsanlagen zusammenbringen, sowie auf Generalversammlungen und Kongressen, die von Forte Cultura organisiert werden vorgestellt: 2021 in Königstein (Deutschland), 2022 in Terezín (Tschechien), Venedig (Italien) und Banja Luka (Bosnien-Herzegowina), 2023 in Šibenik (Kroatien) und Ingolstadt (Deutschland) sowie bei der 4. Internationalen Biehler-Konferenz in Straßburg und Kehl am Rhein, 2024 im Europäischen Parlament in Straßburg (Frankreich).

       
ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
Die zukünftigen Entwicklungspläne der Arbeitsgruppe umfassen verschiedene Bereiche:
  • Erstellung einer pädagogischen Bastelmappe für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren,
  • Entwicklung einer Zeitleiste (historische Chronologie und Chronologie der Partnerstandorte, die an jedem Ort wiederzufinden ist),
  • Entwicklung einer Schnitzeljagd (über die Actionbound-App),
  • Entwicklung einer Fahrradtour "Von Festungsanlage zu Festungsanlage" (in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Mit dem Fahrrad im PAMINA Gebiet").
 
Weitere INFORMATIONen
 

Das Projekt "Festungsanlagen und historische Verteidigungslinien" ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Germersheim (Projektträger) mit Unterstützung des Eurodistrikts PAMINA und der Beteiligung der Europäischen Kulturroute - FORTE CULTURA sowie der 30 Projektpartner (Festungsanlagen, historische Verteidigungslinien, Militärmuseen, Verein 1870 usw.). Das Projekt wird auch durch eine aktive Partnerschaft mit Alsace Destination Tourisme (ADT) unterstützt.
 
ANSPRECHPARTNERIN

Mireille Acker

Projektleiterin Tourismus

Per Mail kontaktieren


 



 
                            
 
Fotos: Büro für Tourismus Germersheim (Germersheimer Festung) - Fort de Schoenenbourg - Ouvrage de la ligne- Maginot "Le Four à Chaux" - Musée de l'Abri de Hatten