Patrice HARSTER |
Seit 2003 leitete Patrice HARSTER die Geschäfte des Eurodistrikt PAMINA in Lauterbourg. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Straßburg und erfolgreichem Abschluss eines Aufbaustudiums "Europäische Wirtschaft" (1983) sowie einer Dissertation zum Thema der Arbeitszeitflexibilisierung in Frankreich und Deutschland (1987) beginnt er seine berufliche Laufbahn im Jahr 1988 beim elsässischen Regionalrat unter Präsident Marcel RUDLOFF in der Abteilung für grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter der Leitung von Pierre MEYER. Er ist aktiv eingebunden in die Frühphase der Bereitstellung europäischer Fördermittel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, darunter das Programm PAMINA (1989-1990) mit einem Gesamtfördervolumen von 1 Mio Euro für die Realisierung von 8 grenzüberschreitenden Projekten.
Diese Erfahrung führt ihn in einem nächsten Schritt dazu, im Jahr 1991 in Lauterbourg, im Gebäude des Alten Zollhauses, die erste INFOBEST aufzubauen. Dieses mit EFRE-Mitteln aus dem Programm PAMINA finanzierte Projekt zielt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in grenzüberschreitenden Fragen aller Art zu beraten und zu informieren. Zusammen mit vier anderen Regionen in Europa dient PAMINA der Europäischen Kommission als Erprobungsraum für die Auswirkungen der Realisierung des Binnenmarktes im Jahr 1993. Heute muss festgestellt werden, dass die Öffnung der Grenzen und die Freizügigkeit der Menschen nicht im erhofften Maß zu einer Verringerung der grenzbedingten Hindernisse beigetragen haben.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit erhält neuen Schwung mit der Auflage der INTERREG-Programme. In diesem Kontext setzt Patrice HARSTER seinen beruflichen Weg ab 1994 im Kabinett von Daniel HOEFFEL, Präsident des Generalrats Bas-Rhin, fort. Er ist verantwortlich für die Verwaltung der Programme INTERREG PAMINA und schafft die Voraussetzungen, die es 1998, im Rahmen der Präsidentschaft von Philippe RICHERT, ermöglichen, die dezentralisierte Zusammenarbeit mit Polen, Madagaskar und Kanada zu initiieren und zu entwickeln. Er leitet die Abteilung für grenzüberschreitende, europäische und internationale Angelegenheiten, als sich eine neue Herausforderung auftut.
Im Jahr 2003 übernimmt Patrice HARSTER die Leitung des neuen GÖZ REGIO PAMINA, der mit Präfektoralerlass vom 22. Januar in Lauterbourg gegründet wird. Ab 2004 übernimmt der Eurodistrikt unter dem Vorsitz von Josef OFFELE die Funktionen der Verwaltungsstelle und Zahlstelle für das mit 14 Mio Euro (EFRE-Mittel) ausgestattete Programm INTERREGIII PAMINA. Der Eurodistrikt baut Schritt für Schritt seine ihm eigene Form der Governance auf, basierend auf dem Prinzip der Kompetenzbündelung und unter gezielter Mitnahme der Zivilgesellschaft. Im Jahr 2011 bezieht der Eurodistrikt unter Einbindung der INFOBEST-Aufgabe und der Touristik-Gemeinschaft Vis-à-Vis neue Räumlichkeiten in Lauterbourg.
Auf Betreiben des amtierenden Vorsitzenden Fritz BRECHTEL beschließt der Eurodistrikt im Jahr 2014 unter Bezug auf die entsprechende europäische Verordnung aus dem Jahr 2013 seine Umwandlung in einen Europäischen Verbund für Territoriale Zusammenarbeit. Nach einer intensiven Debatte über die Zweckmäßigkeit dieser Weiterentwicklung und im Ergebnis eines komplizierten Klärungsprozesses mit den relevanten französischen und deutschen Behörden wird der EVTZ Eurodistrikt PAMINA mit Präfekotralerlass vom 15. Dezember 2016 gegründet.
Patrice HARSTER – Deutsch-französische Zusammenarbeit, ein langfristiges Abenteuer
Alle Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die sich seit einigen Jahren mit diesem Thema beschäftigen, werden eines Tages auf Patrice HARSTER treffen. Der freundliche Mann ist das genaue Gegenteil des hegemonialen Machthabers, aber fast 30 Jahre Beruf, er lässt einen Menschen kennenlernen.... Und er lässt einen die Dinge auch relativieren. "Ich habe einige Fortschritte, aber auch einige Rückschläge, Stillstandssitzungen und vor allem Fragezeichen gesehen, wenn es um die Frage geht: Was tun wir rechtlich oder konkret? "vertraut er sich an. Er zieht eine gewisse Neigung zur Bescheidenheit der Projekte und nicht zu den großen Ambitionen, die schnell weggefegt werden. Das grenzüberschreitende Abenteuer von Patrice HARSTER begann 1988 im Regionalrat Elsass mit Pierre MEYER, einer weiteren Persönlichkeit auf diesem Gebiet, um die Geburt von PAMINA zu begleiten. Dieselbe PAMINA, die er seit 2003 leitet, hat Anfang 2017 ihren Status von GÖZ auf EVTZ geändert. Patrice HARSTER behandelt diese Begriffe mit seltener Geschicklichkeit. Er machte noch einen exotischeren Umweg: er zog in das Departement Bas-Rhin, unter der Leitung eines gewissen Philippe RICHERT, er kümmerte sich um die Zusammenarbeit....dezentralisiert in Länder wie Polen oder, in sonniger, Madagaskar.
Auszug (Quelle "Les correspondances Lorraines“)
Auszug (Quelle "Le Moniteur)
Auszug (Quelle "Le Moniteur)
Patrice HARSTER ist Urheber eines Kooperationsabkommens mit den Euroregionen SILESIA und ŚLĄSK CIESZYŃSKI-TĚŠÍNSKÉ SLEZSKO, Initiator des Vorhabens „Demokratie und Bürgergesellschaft“ und einer grenzüberschreitenden AGENDA21, Initiator der PAMINA-Bürgermeisterkongresse, Initiator des Vorhabens und der Umsetzung des Kleinprojektefonds PAMINA21, Initiator der regionalen Dialogforen, Initiator der Umsetzung eines Aktionsplans zur territorialen Kohäsion namens PAMINA2020, Initiator der ersten Jahreskonferenz der Eurodistrikte am Oberrhein im Jahr 2009.
Verfasser zahlreicher Artikel und Berichte über die grenzüberschreitende Kooperation, Berater im Umfeld des Ausschusses der Regionen für den europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit [EVTZ], Studien und Vortragstätigkeit für die interministerielle Delegation für Raumordnung und regionale Wettbewerbsfähigkeit [DIACT, Frankreich], die Vereinigung der Regionen Frankreichs, die Versammlung der Départements Frankreichs, die Vereinigung der Bürgermeister Frankreichs, Experte und französisches Mitglied im Beirat für Kommunalentwicklung des Landes Rheinland-Pfalz (2003-2018), ), Mitglied der LAG-AG Border Futures der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (2015-2016), General Sekretär des Oberrheinrats im Jahr 2014,Vorträge bei der ENA [Staatliche Verwaltungshochschule, Frankreich], dem INET [Staatliches Institut für raumbezogene Studien, Frankreich], dem Europarat, der Vereinigung der Regionen Europas, der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen [AGEG] der Mission Opérationnelle Transfrontalière [MOT], dem Europäischen Zentrum für Management, dem Nationalen Zentrum für den Öffentlichen Dienst [CNFPT, Frankreich] sowie an verschiedenen oberrheinischen und europäischen Universtitäten (Strasbourg, Mannheim, Kaiserslautern…),, Experte bei der Europäischen Kommission (2015-2017) für grenzüberschreitende Hindernisse, Mitglied der working group ECBC regulation bei der Europäischen Kommission, Mitglied der Fond'Action Alsace, Mitglied im Club des Ambassadeurs d'Alsace, Mitglied im Cercle Pierre Pflimlin, Mitglied im Cercle Européen de Strasbourg, Mitglied Alumni de l'Université de Strasbourg, Mitglied Alumni Deutschland (DAAD), Mitglied im CESER Grand Est -Berichterstatter des Auschusses und des Pôle "Relations extérieures et coopération transfrontalière", Delegierter der Région Grand Est im Wirtschafts- und Sozialausschuss der Groß Region (WSAGR), Stellvertretende Vorsitzender und Bercihterstatter der Arbeitsgruppe "Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung" des WSAGR, Mitglied des Institut de la Grande Région (Luxemburg).